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  1. #13
    Hm, ich kann gut nachvollziehen wie es dir wohl ergeht - so etwas habe ich ebenso jahrelang durchgemacht in einer rasanten Berg-und Talfahrt, wobei es öfter eher bergab als auf ging.

    Bis zu meinem 16. Lebensjahr ging alles glatt halbwegs, mit Ausnahme meiner persönlichen Auswahl der Frauen, die mir fortwährend eine Abfuhr erteilten oder deutlich signalisierten, das kein Interesse besteht.
    Viele Freunde hatte ich nicht wirklich - die Interessen, die ich in meiner Freizeit verfolgt und ausgelebt habe, waren recht einseitig.

    Irgendwie kam danach dann ein Knick - ich wurde schlechter in der Schule, habe 2x in Folge die 11. Klasse verhauen, musste die Schule verlassen - habe mich in falsche Kreise kurzzeitig auch begeben. Nach einzelnen Tiefphasen bin ich wieder aufgestanden, weil ich dann doch mal wieder ein Lichtblick sah - aber immer wenn ich dann was angefangen habe, habe ich es abrupt wieder abgebrochen. Wenn ich dann mal Glück mit Frauen hatte, dann wurde ich nach kurzer Zeit ( meist 3 Monate ) wieder verlassen, obwohl ich alles Mögliche immer getan habe für eine gute Beziehung.

    Als ich in meinen ersten Zwanzigerjahren war, habe ich mich auch oft gefragt wofür es sich denn lohnen könnte zu leben - wichtig war mir eine Arbeit und eine eigene Familie. Jedoch habe ich nach einiger Zeit aufgehört, etwas dafür zu tun und habe mich lieber verkrochen in ein eigenes kleines Loch und bin auch nur noch sehr wenig vor die Tür gegangen.

    Die Probleme fingen an sich immer mehr zu häufen, sei es aus beruflicher Sicht oder finanziell.
    Mit 23 dann schien ich endlich die richtige Frau für mich kennengelernt zu haben - ich habe sie wie alle anderen zuvor auch über das Internet kennengelernt, mich mit ihr verabredet und es hat sofort alles gestimmt beim ersten Treffen. Jetzt sind wir in wenigen Wochen schon 2 Jahre zusammen, bereits verlobt - in weniger als einem halben Jahr werden wir heiraten und vor wenigen Tagen erst hat sie mir einen prächtigen, gesunden Jungen geschenkt.

    Aus beruflicher Sicht hat sich noch immer nichts geändert, auch wenn ich schon viel nun mittlerweile ausprobiert habe und hier und da mal was gemacht habe. Aber ich habe wenigstens endlich meine Definition von Leben gefunden - meine Familie ist mein Leben und solange wie ich sie um mich habe, bin ich zufrieden egal was mich auch treffen mag.


    Klar, nur die Wenigsten haben das Glück "nicht" arbeiten gehen zu müssen - ein Großteil muss nun mal 40-50 Jahre seines Lebens schuften tagein-tagaus, um später auf die alten Tage wenigstens noch halbwegs eine Rente zu bekommen, mit denen man über die Runden kommt jeden Monat und ich kann verstehen, wenn du dich fragst ob das alles lediglich ist, was dich nur noch erwarten kann - was du machen solltest wohl ist einfach, für deine dir freie verbleibende Zeit, die du zur Verfügung hast, etwas zu finden woran du richtig Freude hast ~ etwas, worauf du während deines Arbeitstages entgegenfiebern kannst.

    Probiere verschiedene Sachen aus: Gehe unter Leute, besuche Cafés, Discos, Veranstaltungen, probiere verschiedene Sportarten aus oder starte eine Sammlung.
    Gehe unter die Leute, knüpfe Kontakte sei es auf der Straße oder im Internet.
    Im Internet ist es meist recht leichter, ins Gespräch zu kommen als vor der eigenen Haustüre.

    Wodurch äussert es sich denn bei dir das du nicht der Typ für eine Beziehung bist?

    Zitat Zitat
    Wie soll ich ausgehen? Ich werde schon ausgelacht, wenn ich nur erwähne, dass ich weder Alk noch Zigaretten konsumiere.
    Man muss weder das eine noch das andere haben, um ausgehen zu können.
    Es ist lediglich wichtig, das du am Ende des Abends sagen kannst: "Wow, war ne tolle Zeit, hat richtig Spaß gemacht" und das du selber findest, das die Zeit, die du für aufgewendet hast, es wert war denn das Leben ist nur recht kurz und jede Sekunde wertvoll.
    Man muss nichts dergleichen konsumieren, um Spaß alleine oder in Gesellschaft anderer zu haben.
    In meinen Jugendjahren war ich oft unterwegs und habe viel mitgetrunken und habe bis vor der Schwangerschaft meiner Liebsten viel geraucht - heute brauche ich das Ganze gar nicht mehr - auf einer Feier oder Geburtstag lehne ich stets Alkohol ab. Hält mich aber trotzdem nicht von ab, das Beste aus der Zeit die dafür bleibt, zu machen. Und ich werde meist sogar noch für gelobt und kriege richtig Respekt für gezollt, das ich nicht rauche bzw. nicht mehr. Stolze 9 Monate nun durchgehalten und hoffe das es auch weiter anhält.

    Zitat Zitat
    Das habe ich eigentlich. Mein Problem ist nur, ich hab keine sprachlichen Fähigkeiten, sonst würde ich mich auch damit beschäftigen, Bücher zu schreiben.
    Na ja, ich denke eine gewisse Grundbegabung braucht man wohl schon - ein breitgefächerter Wortschatz sollte vorhanden sein, und man muss ein Händchen für haben für detaillierte Beschreibungen und in der Lage sein, mit Worten regelrecht zu spielen wie mit einem kickenden Fussball. Versuch einfach mal, ganz spontan etwas zu schreiben und übe - mit der Zeit werden die von dir geschriebenen Zeilen nur so auf das Papier fließen. Klein fängt man überall immer an.

    Mal ganz ehrlich, diesen Traum den du hast, hatte ich ebenso. Mir wurde sogar gesagt, das ich halbwegs talentiert dafür sei, aber ich habe bis heute noch nichts in der Richtung hin unternommen, um das rauszufinden weil ich nicht soviel Wert auf meine Werke lege - vielleicht ein Fehler meinerseits.

    Jedenfalls hoffe ich, das du recht bald noch etwas finden wirst, was dein Leben viel lebenswerter macht und das du was findest, was dich vor lauter Freude erstrahlen lässt. Du bist ja noch jung und ich bin sicher, das deine Zeit kommen wird, wo es Stück für Stück wieder bergauf geht - daran musst du fest glauben. Tiefphasen in bestimmten Lebensabschnitten wird es immer wieder mal geben oder Ereignisse, die einen aus der Bahn regelrecht werfen - in solchen Zeiten aber solltest du einfach auf Familienmitglieder oder engste Freunde bauen - die werden dich sicherlich schon auffangen. Und 3 Freunde sind doch eigentlich gar nicht so schlecht. Freunde kann man viele haben, aber wirkliche Freunde auf die man sich verlassen kann in allen Zeiten, braucht man höchstens eine Handvoll.

    Alles Gute!

    Edit: Und dafür, das du es geschafft hast, für ein Ausbildungsplatz zu kämpfen und zu bekommen - hast du durchaus meinen Respekt, denn das ist heutzutage ja nicht mehr gang und gebe und da hast du schon etwas Tolles erreicht, woran ich grad noch am Scheitern bin.
    Geändert von Seldio (19.01.2008 um 23:12 Uhr)

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